Karte (Kartografie) - Ouanaminthe

Ouanaminthe
Ouanaminthe ist eine haitianische Stadt im Département Nord-Est direkt an der Grenze zur Dominikanischen Republik. Die Haitianer nennen die Stadt Wanemèt, die Dominikaner nennen sie Juana Méndez. Der Name der Stadt geht auf eine Benennung der Ureinwohner, der Tainos, zurück.

Die Einwohnerzahl liegt einschließlich der Umgebung bei 106.129 Menschen (2015), darunter allein 10.000 Flüchtlinge, die nach dem Erdbeben 2010 hierher kamen. Die Stadt selbst hatte 2015 geschätzte 70.905 Einwohner. Der Grenzfluss Río Dajabón verläuft zwischen Ouanaminthe und Dajabón in der Dominikanischen Republik. Dieser Fluss wird auch Río Masacre genannt, nach einem Massaker, bei dem im Jahr 1937 zwischen 25.000 und 37.000 in der Dominikanischen Republik arbeitende schwarze Zuckerrohrarbeiter aus Haiti im Auftrag des dominikanischen Diktators Trujillo umgebracht wurden.

Das gleichnamige Arrondissement Ouanaminthe ist eines der vier im Département Nord-Est mit der Hauptstadt Fort-Liberté.

Der Grenzübergang nach Dajabón ist eine der vier wichtigsten Verbindungen in die Dominikanische Republik. Zweimal in der Woche sind die Grenzen vollständig für den Markt in Dajabón geöffnet. Besuchern bietet sich das äußerst bunte Bild eines quirligen Marktes. Angeboten werden vor allem landwirtschaftliche Produkte wie Bananen und Mangos, aber auch Fisch aller Art, sowie Gegenstände des täglichen Bedarfs. Laut der Zeitung Die Zeit kommen an jedem Tag 30.000 Marktbesucher an die Stände der 3000 Händler. Zwei große Kirchen prägen das Stadtbild: die katholische Kirche: Notre-Dame-de-l'Assomption, sowie die General Baptist Church.

In der Dominikanischen Republik wird die Stadt Juana Méndez genannt, nach einer schwarzen Sklavin, Mutter von Buenaventura Báez, der fünfmal Präsident der Dominikanischen Republik war; aber ebenso gebräuchlich ist die Bezeichnung auf Haitianisch: Wanament oder Wanamèt.

* Jean-Baptiste Dureau de La Malle (1742–1807), französischer Literat und Mitglied der Académie française

* Jean Jacques Dessalines Michel Cincinnatus Leconte (1854–1912), haitianischer Politiker und Staatspräsident

 
Karte (Kartografie) - Ouanaminthe
Land (Geographie) - Haiti
Flagge Haitis
Haiti (gesprochen []; haitianisch Ayiti, []) ist ein auf der Insel Hispaniola in den Großen Antillen gelegener Inselstaat. Er umfasst den westlichen Teil der Karibikinsel, deren Ostteil die Dominikanische Republik einnimmt. Die etwa elf Millionen Einwohner Haitis sind größtenteils subsahara-afrikanischer Abstammung. Hauptstadt des Landes ist Port-au-Prince.

Haiti war nach der französischen Kolonialzeit der erste unabhängige Staat der Karibik. Die im Jahr 1804 nach langen Auseinandersetzungen erkämpfte Unabhängigkeit führte zu einem wirtschaftlichen Niedergang des vormals prosperierenden Landes. Die weltweit erste Republik von Schwarzen verlor nicht nur die Kenntnisse und Netzwerke der kolonialen Strukturen, sondern wurde auch gezwungen, gut 20 Jahre lang Ersatzzahlungen an die enteigneten und vertriebenen Landbesitzer zu zahlen. Es ergab sich eine Staatsverschuldung, die das Land ebenso belastete wie die Weigerung Frankreichs und anderer Nationen, Haiti als souveränes Land anzuerkennen. Hinzu kamen von Anbeginn innere Spannungen und Auseinandersetzungen, Spaltungen und Machtkämpfe, die eine wirkliche Entwicklung in Wirtschaft und Gesellschaft verunmöglichten. Letztlich griffen Korruption und innere politische Blockaden um sich und all dies trug dazu bei, dass Haiti heute ein unterentwickeltes Land ist.
Währung / Sprache  
ISO Währung Symbol Signifikante Stellen
HTG Gourde (Haitian gourde) G 2
USD US-Dollar (United States dollar) $ 2
ISO Sprache
FR Französische Sprache (French language)
HT Haitianische Sprache (Haitian Creole language)
Stadtviertel - Land (Geographie)  
  •  Dominikanische Republik